Die Celestina ist ein Instrument, das
mit Luft und einem gelochten Papierband arbeitet, das über eine sogenannte
Panflöte gleitet. Diese hölzerne Panflöte besitzt so viele Löcher oder Pfeifen
wie das Instrument Noten hat. Das hier abgebildete Exemplar hat zwanzig
vibrierende Bronzezungen wie ein Harmonium. Durch Drehen der Kurbel betätigt man ein Gebläse, das Luft ansaugt,
und eine Holzwalze, auf die sich das gelochte Papier aufrollt. Es kommt von der
Spule, die wir vorne abgebildet haben, und enthält im allgemeinen mehrere
Melodien. Das Instrument besitzt eine Windlade, durch die die Luft angesogen
wird, und Verschlussventile, die nur aufgehen, wenn die Löcher des Papiers über
die Panflöte gleiten. Diese Ventile werden durch kleine Blasebälge betätigt, die aus
einer sehr dünnen, luftdichten Ledermembrane bestehen. Die Aussenluft
dringt durch die Löcher im Papier, strömt durch die entsprechende Pfeife, bläst die
Membrane auf, welche ihrerseits gegen das Ventil stößt und es öffnet. Jetzt
vibrieren die Zungen wie beim Harmonium. Ein kleines Loch, genannt Kapillar,
ermöglicht, dass die Membrane sich sofort leert, sobald die Lochung über die
Panflöte geglitten ist. |